Noch allzu gut erinnere mich an letztes Jahr. Zoe, die kleine Tochter meines Freundes Oli, wollte unbedingt mitgehen zum Angeln. Allerdings war sie sich gar nicht sicher, ob es Spaß macht oder vielleicht doch langweilig werden wird. Es ging ihr nämlich wie vielen anderen Menschen und sie dachte, dass Mann beziehungsweise in diesem Falle Frau langweilig im Klappstuhl am Wasser sitzt, Mais an den Haken macht und wartet bis was passiert oder eben auch nicht.

Dass Angeln aber auch ganz anders sein kann, hat Zoe schnell gemerkt und wollte am Ende überhaupt nicht mehr aufhören. Diese Woche bin ich dann mit Cara Luna losgezogen, die schon ganz viel von ihrem Papa gezeigt bekommen hatte. So wusste sie schon, dass angeln nicht gleich angeln ist und dass es beim Spinnfischen jede Menge Action, Abwechslung und keine Klappstühle gibt. Wie ein Profi ist sie zu der ersten heißen Stelle geklettert.

Den kleinen Gummifisch hat sie fachmännisch ab Richtung Fisch gedonnert:

Nun muss langsam wieder eingekurbelt werden. Der Gummifisch bewegt sich dabei wie ein echtes Fischchen und gaukelt den jagenden Forellen leichte Beute vor. Schon am Anfang ist direkt ein jagender Fisch auf Cara Lunas Köder geschossen, blieb aber nicht am Haken hängen. Mist! Sowas kommt leider vor. Genau dann gilt es aber dran zu bleiben. Beim Angeln ist es nun mal wie im echten Leben: Geschenkt bekommt man nichts. Cara Luna hat es genauso gesehen, immer wieder den Köder ausgeschmissen und danach langsam eingekurbelt. Auf einmal machte es einen kräftigen Ruck in der Angel, die ganze Rute war krumm und Cara Luna hatte eine schöne Forelle am Haken. Die Forelle ist gesprungen und hat das Wasser zum Kochen gebracht. Gegen Cara Luna hatte sie aber keine Chance und konnte nach kurzer Zeit erfolgreich gelandet werden:

Jäger wünschen sich “Waidmanns Heil” um Erfolg zu haben, wir Angler sagen “Petri Heil” oder einfach abgekürzt “Petri”. Dazu gibts noch einen ordentlichen “High Five” auf den Erfolg:

Danach haben wir etwas sehr Wichtiges gelernt. Jagen und Angeln soll zwar Spaß machen, aber man darf nicht arglos mit anderen Lebewesen umgehen. Ist ein Fisch zum Beispiel noch zu klein, muss er ganz schnell wieder zurück in das Wasser. Quälen darf man Tiere nicht. Tiere sind genau so Lebewesen wie wir Menschen und wie ihr ja alle wisst: Unnötige Schmerzen erleidet niemand gerne. Es gilt die Natur und ihre Lebewesen allesamt zu respektieren.

Zum Glück hatte die Forelle aber schon eine ordentliche Größe und kann bald lecker geräuchert werden.

Jetzt wollten wir es ganz genau wissen. Cara Luna und ich haben einen richtig schönen und großen Gummifisch an die Schnur gebunden und sind an eine tiefe Stelle gegangen:

Wisst ihr was? Die kleine Lady in Pink hat mir an diesem Tag so richtig gezeigt wie es gehen kann:

Kaum hatte sie den Köder ausgeschmissen, gab es einen lauten Knall auf der Wasseroberfläche und die ganze Angelrute war komplett krumm. Es hatte ein richtig großer Fisch gebissen. Cara Luna hat mit all ihrer Kraft die Ruhe bewahrt und konnte nach einem langen Drill (so nennen wir Angler die Zeit bis ein Fisch endlich im Kescher gelandet werden kann) eine unfassbar dicke und große Forelle fangen, keschern und somit den zweiten Erfolg an einem Tag verbuchen:

Dann mussten wir leider aufhören. Man darf nicht mehr Fische fangen wie man essen kann. Aber es war echt sehr schön. Cara Luna: Schicke Dir ein dickes Dankeschön und wenn ich mal wieder keine Fische fangen kann, bitte ich einfach Dich um Hilfe 😉

Ihr denkt das wars? Weit gefehlt! Der Knaller kam dann noch. Mein Freund Markus war mit seiner Nachbarin Maria unterwegs. Maria ist zwölf Jahre alt und angeltechnisch wohl schon ein alter Hase, denn in pinker Hose hat sie Markus so richtig gezeigt wie es geht und auch eine wirklich gute und fette Forelle gefangen:

 

So, ich kaufe mir jetzt eine pinke Weste wie Cara Luna oder pinke Hose wie Maria und verabschiede mich bis demnächst:
High Five und ein dickes “PETRI”!

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