Mann und Frau mögen mir mein etwas verdattertes Aussehen auf diesem ersten Foto verzeihen. Die Wahrheit soll man aber nicht beschönigen und genau dieses Foto spiegelt 1A wieder, was wir (vier Freunde) an drei Tagen in Holland erlebt hatten. Ein Wochenende voller Spaß, tollem Wetter und einer Menge feiner Fische in einer unglaublich schönen Umgebung, waren das Ziel des Plans und genau das wurde am Ende mit Donner und Gloria erreicht.

Ende August 2014 ging es mit vollem Elan im Taunus los und ab ins Land des Käse, der Fahrräder und Windmühlen:

Ziel war wieder das Städtchen Roermond in Holland. Dort angekommen wurden schnell die Boote abgeholt:

Und am hauseigenen Steeg befestigt:
Wir Angler kennen es ja, aber hey an alle anderen: Wir waren heiß, wie Frittenfett und Coke in der Sonne. Soll heißen, dass wir endlich aufs Wasser wollten. Gute Stelllen anfahren und unsere Köder ab Richtung Fisch donnern. Ein kleines Kind kurz vor der Bescherung oder ein frisch verliebtes Pärchen vor dem ersten Date…so ungefähr könnt ihr euch vorstellen wie wir uns gefühlt haben.
Ruckzuck gabs die ersten Fische:
  
Nach unserer ersten Ausfahrt haben wir uns in der Abenddämmerung schnell nach Hause gemacht:
Immerhin mussten wir unserem absoluten Angel-Nesthäkchen Sven noch alles erklären, selbst Köder montieren und ein paar ordentliche Zanderkrallen klarmachen:
Für alle Nichtangler: Eine Zanderkralle ist nichts anderes wie ein Köder der Zander fängt. Das wars schon! Eines sieht man auf dem Foto schön und das ist jetzt für die Petrijünger: Nehmt die Jigköpfe lieber eine Nummer kleiner. Das ist für die Köderpräsentation von entscheidendem Vorteil, weil der Gummifisch sich sehr viel natürlicher bewegen kann. Bei Ködern über 12 cm Länge könnt ihr dann ja einen Angstdrilling befestigen. Den aber bitte nicht am Bauch, sondern seitlich oder oben. Hänger mag schließlich niemand. Unter 12 cm fische ich aber trotz kurzem Jig keinen Angstdrilling. Da langt wirklich der Jig alleine.
Der nächste Tag begrüßte uns bei der Ausfahrt mit strahlendem Sonnenschein:
Der gute, alte Schein trügte jedoch etwas. Zunächst ging nichts. Kein Raubfisch hatte Interesse an unseren Ködern. Dann kamen auch noch Wolken, aber das ist ja für uns Angler nicht das Schlechteste und prompt gab es einen Ruck in meiner Ruter und ein verrückter Barsch wollte unbedingt meinen 5″ Easy Shiner:
Danach war es aber weiterhin wie verhext. Es passierte nichts. Mein Kumpel Joni und ich waren gemeinsam auf einem Boot. Die anderen Beiden fischten andere Hotspots unermüdlich ab. Wir beschlossen uns mitten auf den See zu setzen und einfach bei einem eiskalten Heineken zu driften…OHNE zu Angeln. Man(n) muss ja auch mal pausieren. Und das war genau richtig und brachte die absolute Erfolgsidee: Schleppen. Gesagt, Getan. Ein Crankbait (das sind so dicke Wobbler, die ordentlich Radau unter Wasser machen) an die eine Rute und einen normalen Wobbler an die andere Rute. Einer steuert das Boot langsam und einer kümmert sich um beide Ruten. Das war ideal, entspannt, erfolgreich und sogar die Sonne gab wieder alles:
Wir schleppten einen Altarm entlang, genossen Heineken, die Sonne und die tollen Bisse:
Unmittelbar nach dem Barsch gab es den nächsten heftigen Einschlag. Die Bremse der Rolle machte richtige Kreischgeräusche und am anderen Ende der Schnurr war Party am Start. Das konnte nur ein Hecht sein. Der Kerl war fit bis Bagdad und gab Vollgas. Trotzdem konnten wir ihn nach einer halben Ewigkeit zum kurzen Fotoshooting in unser Boot einladen:
Die anderen beiden, Sven und Patrick, hatten weniger Glück beim Wurfangeln gehabt. Also habe ich mir kurzerhand unseren Frischling Sven ins Boot geladen und ab gings mit dem Schleppen. Nie im Leben werde ich Svens Gesicht vergessen wie er freudestrahlend seinen ersten Barsch drillte:
Haha…nein nur Spaß. Jeder der diesen Blog verfolgt weiß mittlerweile, dass das Joni ist. Ok jetzt aber:
Und weil es so schön war noch eine Zugabe:
Sogar seinen ersten Hecht konnte der Kerl kurze Zeit später verhaften. Noch ein kleiner Schniepel (mal wieder Anglerlatein: Minifisch), der schnell wieder schwimmen durfte, aber der Anfang ist gemacht. Rock n´Roll:
Sven und ich haben dann bis zum Sonnenuntergang noch auf Zander geworfen, aber leider ohne Erfolg. Der Ehrgeiz von meinem jungfräulichen Bootspartner war unübertroffen. Im Dunkeln schipperten wir aber dann zurück und mussten erfahren, dass Joni einen richtig verdammt fetten Barschmoppel verhaften konnte:
Daumen hoch und dickes Petri von mir an dieser Stelle…da wäre ich gerne dabei gewesen!!! Patrick hats aber bombig festgehalten!!!
Das Patrick ohnehin gepunktet hat, muss ich ja nicht erwähnen:
Vier Kerle unter einem Dach. Ein Angeltag mit Traumwetter hinter sich gebracht. Dann gut gegessen und der Kühlschrank ist voller eiskalter Heineken. Tja, es ist über uns gekommen. Eine grüne Büchse Bier jagte die nächste, aber niemand ist wirklich versackt. Nein, wir waren einfach “nur” unfassbar gut drauf. Das Runde ins Eckige gebracht, das Leben ist doch eine Pommesbude und “Promi”-Big Brother schauen wir nicht! Da möge man uns doch das verwackelte Bild verzeihen:
Hinzu kommt, das sogar der gute alte Petrus alles gegeben und uns am letzten Morgen wieder bis zum Anschlag verwöhnt hat:
Auf dem Foto oben kann übrigens ein jeder gut erkennen, dass es Menschen gibt, die einfach Angeln wollen und wiederum andere die einfach viel zu viel Geld haben. Unser Angelboot hätte bestimmt glatt in die Bootstoilette unseres Nachbarn gepasst. 
Dass es aber nicht unbedingt auf die Größe ankommt, konnten wir wenige Minuten später sehen. Wer hat gepunktet? Die Deppen im Plastikboot:
Hechtlady schnell abgehackt und wieder rauben lassen:
Sven, du bist beim nächsten Mal wieder dabei und zwar mit exakt dem hier dargebotenen Spaß und Elan:
Outtakes:
   
 
Und zum krönenden Abschluss noch eins mit Kaffeefleck unten am T-Shirt:

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