Über 30° Grad im Schatten, aber dennoch ordentliche Bedingungen zum Angeln. So sind wir dann frohen Mutes losmarschiert um die Köder ins halbwegs kühle Nass zu schleudern. Bereits an der ersten Stelle gabs einen kleinen Rapfen. Beim Landen einen kurzen Rappler vom Rapfen und das Ergebnis seht ihr oben. Der Kerl hats mir faustdick heimgezahlt und einfach mich angehakt. Rollentausch nennt man das wohl. Der Haken saß sicher und war mitsamt Widerhaken komplett durch die Haut gedonnert. Alles halb so wild, denn um die Ecke befindet sich Captain Flints gemütliche Spelunke mitsamt seiner freundlichen Wirtin. Am Tag vorher gabs dort eine Feierabenderfrischungsschorle.
Wir hatten zwar alles dabei, was man so beim Angeln benötigt, aber eine Zange die Haken durchpetzen kann? Fehlanzeige. Also mußten wir wieder einkehren. Die bereits erwähnte und wirklich nette Wirtin hatte aber genau das passende Werkzeug für Fliegengewichtsangler wie uns:
Für die Nichtangler: Zieht man einen Haken mit Widerhaken raus, gibts Fleischsalat im wahrsten Sinne des Wortes. Insofern ist es wirklich besser, wenn man den Widerhaken abpetzt. Also schnell selbst versucht. Männer halt:
Hat aber nicht geklappt, das Werkzeug war einfach viel zu sensibel für meinen XXL Großhechtwobbler. Somit durfte Christian dran an den Speck:
Ruckzuck war es erledigt. Widerhaken abgepetzt, Rest vom Haken rausgezogen und wenn wir schon mal beim Captain sind gibts auch was Kaltes:
Während das perfekt gekühlte und vorher ansprechend gehopfte Weizen meine Kehle anfeuchtete mußte ich an Joni denken. Den hatte ich mal abgehakt und zwar so richtig. Wirklich richtig. Richtig richtig. Alles dazu könnt ihr in dieser Kurzgeschichte nachlesen.
Ausser ein paar kleiner Streifenjäger ging an diesem Abend nichts mehr ausser Hartmetall. Da hätte ich dann wirklich die filigranen Zangen benötigt:
Spaß hatte es an der warmen Frischluft trotzdem gemacht und zwar so richtig:
